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Richard Eggers gilt als der Maler des Alten Landes.

Er stammte aus einer Klavierbauerfamilie. Schon mit acht Jahren fand Eggers das Malen mit Tusche und Pinsel viel spannender als Klavierspielen. Trotz seiner Widerstände lernte er den Beruf seines Vaters und ist bis zu dessen Tod 1930 als Klavierbauer tätig. Gegen alle Vernunft setzte er seine wirtschaftliche Existenz aufs Spiel und wurde freischaffender Künstler.

Er verlegte 1935 seinen Wohnsitz nach Borstel, wo er eine bescheidene Unterkunft bei einem Obsthändler fand. Eine Weile konnte sich Eggers mit wenigen Verkäufen von Gemälden ernähren. Er geriet als Kriegsmaler an die Front in Russland. Bilder von Schlachten fertigte er nicht.

Im November 1945 kehrte er nach Jork zurück. Hier lernte er seine dritte Ehefrau Polly, wie er sie liebevoll nannte, kennen.

Der Neuanfang war schwer, er richtete sich in Westerjork ein provisorisches Atelier ein. Seine besondere Malweise und die über viele Jahre in der damaligen Altländer Sparkasse stattfindenden Ausstellungen erlaubten ihm eine bescheidene Lebensweise. Diese Ausstellungen wurden auch nach seinem Tod mit Hilfe von Polly fortgesetzt.

Bei Arbeiten in der Jorker Festhalle 1965 stürzte er vom Gerüst. In Folge dieses Unfalls verbrachte er zwei Jahre im Krankenhaus, war aber danach an den Rollstuhl gefesselt. Er musste seine Wohnung aufgeben, konnte aber dank privater und öffentlicher Unterstützung ein eigenes Haus „Auf dem Kamp“ beziehen. Glücklicherweise konnte er weiter malen.

Insgesamt schuf er über 6000 Gemälde, zahlreiche Linolschnitte und Sgrafitti. Er ist einer der bekanntesten Maler des Alten Landes.