Johannes Friedrich Trede war von 1909 bis 1920 Direktor der Kreisobstbauschule in Jork. Danach bis 1934 war er als Vertreter des Obstbaus als staatlich diplomierter Gartenbauinspektor tätig.
Die Gründung der Obstbauschule geht auf eine Versammlung des Landwirtschaftlichen Vereins 1897 in Hove zurück. Jakob Rieper hatte diese Gründung angeregt, da es an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Obstbau mangelte.
Der Direktor der Schule war zugleich die einzige hauptamtliche Lehrkraft. Zu seinen Aufgaben gehörte die Geschäftsführung von Obstbauvereinen und ihm unterstand die gutachterliche Tätigkeit in Fragen des Obstbaus.
1905 erhielt die Schule ein eigenes Gebäude in Jorkerfelde Nr. 46. Heute wird das Gebäude der alten Obstbauschule als Kindergarten genutzt.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er im Winter durch eine zweite Lehrkraft unterstützt. Trede entstammt einer Lehrerfamilie, sein Sohn und seine Tochter traten ebenfalls in seine Fußstapfen, viele Jorker werden sich an Ilse Backhus und Paul-Heinz Trede erinnern. Aus den Familienakten Dr. Wolfram Schulz ist zu entnehmen, dass Trede in seinem Lebenslauf schreibt, es hätte sich bei ihm schon in der Jugend größte Neigung zum Gärtnerberuf gezeigt.
Nach einer mündlichen Aussage von Gerda Schulz geb. Trede schreibt Feindt in „100 Jahre Obstbaumschule”:
„Eine ganz besondere Art der Vermarktung fand Trede in Zusammenarbeit mit der Tabakfabrik Brinkmann in Bremen. Im Herbst ließ Trede zu verschiedenen Sammelstellen gelbe Kirschbaumblätter bringen und ließ sie in Säcken nach Bremen fahren. Für die Blätter gab Brinkmann Tabak, den die fleißigen Sammler als Lohn erhielten. Trede bekam für seine Tätigkeit von Brinkmann eine Provision ebenfalls in Form von Tabak, der dann im Alten Land gegen Lebensmittel, vornehmlich gegen Fisch, eingetauscht wurde“.