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Johann Nodop entstammte einer alt eingesessenen Hausmannsfamilie in Ladekop. Er heiratete 1859 Catharina Hauschildt aus Westerladekop. Das Paar hatte sieben Kinder.

Laut Altländer Jahrbuch von 2011 schreibt Hinrich Nodop über ihn: „Claus und Bruder Johann von nebenan, der Bürgermeister, haben auch noch viel für die Gemeinschaft geschafft: sie haben dafür gesorgt, dass man das immer mehr werdende Obst von hier mit dem Kahn nach Borstel und dann mit dem Ewer nach Hamburg schiffen konnte und mehr Geld einbrachte. Durch viele Erbteilungen zerstreut liegende Ländereien wurden wieder zusammengetauscht. Wir haben eine feste Verbindung mit den Ländereien hinter dem Minnerweg bekommen, vom ehemaligen Wilkenshof. Auch der Hinterdeich wurde erhöht und stellenweise außendeichs mit Steinen ausgelegt.“

Der Hauptmann Johann Nodop übernahm die Ortsrechnung 1868 bis zum Jahre 1879, als einer der letzten Hauptleute im Alten Land.

Als Repräsentanten des Alten Landes treten „hovetlude“ zuerst 1361 auf; im Alten Land waren ihnen Verwaltungsbezirke, die sogenannten Hauptmannschaften, zugeordnet. Sie waren die politische Vertretung.
Vier der Hauptleute führten seit dem 15. Jahrhundert den Titel Bürgermeister; einer der vier wurde von der Landesversammlung zum Oberbürgermeister gewählt. Durch Hovenbriefe, die seit dem 16. Jh. überliefert sind, wurde die Reihenfolge der jährlichen Amtsübernahme innerhalb der Hauptmannschaft geregelt. Der Oberbürgermeister berief die Landesversammlung ein. Die Hauptmannschaften bestanden bis in die Mitte des 19. Jh. und wurden dann zu Landgemeinden.

Die Umsetzung der Landgemeindeordnung ging in den einzelnen Gemeinden unterschiedlich vonstatten. So unterzeichnete Nodop die Ortsrechnung immer noch mit Hauptmann.

Mehr darüber erfahren Sie im sogenannten Altländer Lexikon: Das Alte Land von A bis Z, herausgegeben von der Kulturstiftung Altes Land.