Hinrich Behr wuchs auf dem elterlichen Obstbaubetrieb in Westerladekop auf und heiratete nach der Gärtnerlehre 1954 seine Frau Herta, geb. Warburg. In Osterjork baute er den „Geflügelhof Jork“ in einen Obstbaubetrieb mit Selbstvermarktung auf dem Wochenmarkt und im Straßenverkauf um.
Im Glauben verankert, lag ihm St. Matthias in Jork besonders am Herzen. Dort wirkte er als Kirchenvorsteher (1970-1994), Mitbegründer der Kantorei Jork-Borstel und war einer der Initiatoren des St.-Matthias-Marktes. Er unterstützte 2003 die Bibelausstellung im Alten Land.
Sein Interesse an der Altländer Tracht wurde durch seine Großmutter geweckt, die ihm den Bezug zwischen gesellschaftlichem Anlass und der entsprechenden Bedeutung der Kleidung näherbrachte. Er sammelte Literatur zu Tracht und Schmuck und ordnete deren Entwicklung den verschiedenen Modetrends zu. Über Tracht, Schmuck, aber auch Volkstänze im Alten Land, Bräuche und plattdeutsche Sprache wurden verschiedene Bücher und Artikel mit ihm als Autor bzw. Co-Autor herausgegeben.
In der Ausstellung der Altländer Kulturwoche zeigte er 1970 erstmalig Trachten. Zeitgleich gründet er die Altländer Trachtengruppe, die zum einen die Vielfalt der Tracht darstellte und zum anderen niederdeutsche Tänze darbot. So sorgte er für die Erhaltung und Pflege des Kulturgutes und eine überregionale Aufmerksamkeit auf das Alte Land in Zeitungen/Zeitschriften, Rundfunk, Fernsehen und Ausstellungen.
Hinrich Behr wurde 2000 der Bürgerpreis der Gemeinde Jork und 2005 das Niedersächsische Verdienstkreuz am Bande verliehen.